Mit elf Teams bestiegen wir wieder am 2. Weihnachtstag zu früher Stunde drei Reisebusse und den TSGO-Bus, die uns in die südschwedische Stadt Lund brachten, wo seit 1978 zwischen Weihnachten und Silvester das größte internationale Hallenhandballturnier ausgetragen wird.

Am aufgeregtesten waren sicherlich die jüngsten Spieler:innen der drei D-Jugend-Teams, die teilweise zum ersten Mal an der traditionellen Fahrt der TSGO teilnahmen, während es für die Akteure der beiden A-Jugend-Teams nicht minder begeisterte Routine war. Mit an Bord waren außerdem vier Teams der männlichen und weiblichen C-Jugenden, zwei B-Jugend-Mannschaften und ein buntes Trainerteam.

Über die Lage unserer diesjährigen Unterkunft (wir schlafen in Klassenräumen der örtlichen Schulen) freuten wir uns, so liegt die Polhelmsskolan direkt in der Innenstadt der schönen, weihnachtlich strahlenden Universitätsstadt Lund und ist außerdem auch eine der Schulen, in der die Sportler:innen verpflegt werden.

Die Nähe zu den großen Arenen von Lund und zum Pendelbusparkplatz machten es in diesem Jahr leichter möglich, uns gegenseitig bei den Spielen zu supporten. Darüber freute sich jedes Team, schließlich staunen wir bei den Lundaspelen regelmäßig ehrfürchtig über das hohe handballerische Niveau insbesondere der skandinavischen Teams. Das Spielen gegen defensive, sehr körperbetonte Abwehrreihen ist vor allem für die jüngeren Teams eine große Herausforderung, ebenso wie das Spielen mit Harz für die Mannschaften, die es von zu Hause nicht gewöhnt sind.

Vor Neid erblassen konnten wir auch ob der großzügigen Sporthallensituation vor Ort: Jedes Dorf und jeder Stadtteil hat große, gut ausgestattete Hallen, in denen das Turnier ausgetragen wird und die auf den hohen Stellenwert des Sports in der Gesellschaft schließen lassen.

Auch wenn die messbaren Erfolge der TSGO-Teams unterschiedlich waren und auch immer relativ zu betrachten sind, lässt sich festhalten, dass die beliebte Fahrt zu den Lundaspelen ein großartiges Event ist: die Teams wachsen sportlich und sozial zusammen und der Zusammenhalt und die Identifikation innerhalb des Vereins werden gestärkt, wenn viele, wenn auch gegen Ende des Turniers immer heiser werdende Stimmen gemeinsam grölen: „Orschel ist der geilste Club der Welt!“