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29.04.2025, 18:35 Uhr
Von: Jens Priedemuth
260 Gipfelstürmer
Hochtaunuskreis (kie). Der Feldberglauf hat auch bei seiner 34. Auflage mit Masse und Klasse einmal mehr bewiesen, dass er die Top-Veranstaltung in Hessen ist, wenn es »bergauf« geht. Das eingespielte Orga-Team der gastgebenden TSG Oberursel profitierte diesmal sicherlich auch von den frühlingshaften Rahmenbedingungen. Selbst auf dem Gipfel zeigte das Thermometer eine knapp zweistellige Temperatur an.
Kein Wunder, dass beim Veranstalter knapp 260 Meldungen für den Gipfelsturm eingegangen waren. Darunter auch eine ganze Reihe von »Wiederholungstätern«.
Zu denen gehörte auch Kerstin Bertsch. Die erfahrene Langstrecklerin im Trikot des SSC Hanau-Rodenbach wiederholte mühelos ihren Sieg aus dem Vorjahr. Die Seniorin der Altersklasse W 35 hatte die 9,7 Kilometer, garniert mit einer Höhendifferenz von strammen 585 Metern, in guten 45:17 Minuten hinter sich gebracht. Das entspricht einem Durchschnittstempo von 4:40 Minuten pro Kilometer. Eine Leistung, die oft bei normalen Volksläufen über 10 Kilometer zum Gesamtsieg bei den Frauen reicht. Bertsch hatte in der Gesamtwertung nur drei Männer vor sich und hielt bei den Frauen sicher Adele Blaise-Sohnius (LAZ Rhein-Sieg) in Schach, die mit 46:12 Minuten (1. W40) gestoppt wurde. Die gebürtige Kanadierin ist auch keine Unbekannte, wenn es »bergauf« geht. So gewann sie letztes Jahr den »Sky-Run« auf den Messeturm in Frankfurt - 1200 Stufen verteilt auf 61 Stockwerke. Das Podium der Top-Drei im Taunus komplettierte nach 49:02 Minuten Lena Wirth (Heidelberg/2. W35).
Für Kerstin Domachowski aus Schmitten endete die Herausforderung Berglauf als Gesamtsechste nach 52:36 Minuten, was mit »Gold« in der W50 belohnt wurde. Prisca Lepper-Schwarzer (RFC Oberstedten/13. Gesamt) durfte mit ihren 1:01:56 Stunden in der W55 ganz oben aufs Treppchen klettern, während ihre jüngere Schwester Svenja Lepper (auch RFCO/1:10:19 std.) in der W50 Fünfte wurde.
Emma Uhlig aus Oberursel hatte mit 1:05:07 Std. in der Jugendklasse W20 die Nase vorne. Nur knapp 14 Sekunden trennten Birgit Kraus (TV Stierstadt/4. W55) und Franziska Soyka (Königstein/3. W40), die mit 1:08:16 bzw. 1:08:40 Stunden gewertet wurden.
Eine knappe Angelegenheit war der Ausgang des Männer-Rennens. Als rund 500 Meter vor dem Ziel am Parkplatz Windeck das letzte Mal die Straße überquert wurde, hatte Benjamin Löw noch einige Meter Vorsprung. Doch die schmolzen kontinuierlich.
Am Ende rettete sich der Mann von den Trail-Buddies Hessen in 43:54,8 Minuten ins Ziel und hatte auf dem Gipfelplateau nur noch winzige 0,6 Sekunden Vorsprung. Am letzten Anstieg machte Tom Knauer (SSC Hanau-Rodenbach) nochmals mächtig Druck, musste dann aber mit dem zweiten Platz und dem Sieg in der Jugendklasse U20 zufrieden sein. Triathlet Bastian Liewig (DSW Team Darmstadt), er holte sich 2024 den Gesamtsieg, wurde diesmal in 44:34 Minuten (1. M 40) Drittplatzierter.
Der Oberstedter Sebastian Kleemann, er startet berufsbedingt seit Jahresbeginn für den PSV GW Kassel, überzeugte als Gesamtsiebter und wurde in der M20 mit 46:50 Minuten Zweiter. Frank Irmscher aus Schmitten (15.) konnte nach 50:13 Minuten (3. M40) wieder durchschnaufen. Tilo Havermeier (Oberreifenberg/28.) kennt aus seiner Vorbereitung sicherlich auch hügeliges Terrain und nutzte dies zu einer Endzeit von 53:56 Minuten (5. M45). Sven Breitung (TSG Niederreifenberg/42.) war nach 56:05 Minuten (7. M45) oben im Schatten des mächtigen Fernmeldeturms angekommen.
Eriks Namsons (MTV Kronberg) trat nach 59:08 Minuten als Sieger der Altersklasse M55 die Heimreise an. Für die 60:45 Minuten von Carsten Bock (IG Trailrunning im Taunus) gab es bei den M60ern die Silbermedaille.